E-Book oder gedrucktes Buch? Diese aktuelle Frage ist nur dank der ständigen Entwicklungen und Innovationen im Verlagswesen möglich geworden. Wissen Sie, welches das erste veröffentlichte Buch war? Oder wann und wie Bücher entstanden sind? Das Buch, das in unserem Alltag so präsent und wichtig ist, hat eine Herkunft und eine Geschichte, die nur wenige kennen, die aber überraschend und faszinierend ist.
Doch nicht nur die Vergangenheit ist interessant. Der heutige Text beleuchtet die Geschichte der digitalen Bücher, der berühmten E-Books, und diskutiert, welches Buchformat für Autor:innen besser geeignet ist: gedruckt oder digital.
Kommen Sie mit uns auf eine Reise in eine ferne Vergangenheit und landen Sie mit uns in der Gegenwart! Viel Spaß beim Lesen!
Die Geschichte des gedruckten Buches
Die Geschichte des Buches beginnt etwa 4000 Jahre vor Christus. Zu jener Zeit gab es noch keine Möglichkeit, Zellstoff zu extrahieren, geschweige denn Technologien zur Papierherstellung. Die Menschen dieser Epoche nutzten Stein- und Tonblöcke, um Tiere und palastähnliche Objekte darzustellen. Gläubigen kommt dabei vielleicht die berühmteste Steintafel der Geschichte in den Sinn: die Tafeln mit den zehn Geboten.
Im Laufe der Jahrhunderte verwendeten alte Kulturen wie die Babylonier, Ägypter, Griechen und Sumerer “Bücher”, die aus Tonplatten, Baumrinde, Steinen, Holz, Lehm oder anderen Oberflächen bestanden, auf die Informationen eingeritzt werden konnten.
Betrachten wir diese Epoche als den Anfang des Buches. Von dort aus unterteilen wir die Geschichte in vier bedeutende Meilensteine:
1. Papyrus und Kodex
Im Alten Ägypten entstand eine neue Art, Geschichten zu erzählen. Die Ägypter hörten auf, schwere Naturmaterialien wie Steine zu verwenden, nachdem sie entdeckten, was man aus den Stängeln der Cyperus papyrus herstellen konnte. Der Name lässt bereits vermuten: Aus der Verarbeitung dieser Pflanze entstanden Papyrusblätter.
Papyrus war biegsam, leicht zu handhaben und zu transportieren (in Rollen aufbewahrt) und nahm Tinte gut auf. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde die Papyrusproduktion durch die Gründung der Bibliothek von Alexandria intensiviert.
Papyrus war erfolgreich, wurde jedoch durch den Kodex abgelöst. Dieser war widerstandsfähiger, beidseitig beschreibbar und ermöglichte die Bindung von Seiten.
2. Pergament und Manuskript
Während Papyrus aus Pflanzen gewonnen wurde, war Pergament eine Schreibtechnik, die auf gegerbter Tierhaut basierte.
Pergament entstand im Mittelalter. In dieser Epoche, geprägt von mittelalterlichen Klöstern, erlangten Bücher auf Pergament Bedeutung und wurden zur meistgenutzten Form der Buchverbreitung. In dieser Zeit entstanden auch Manuskripte und das Amt des Kopisten – zwei eng miteinander verbundene Entwicklungen.
Allmählich wurde Pergament jedoch durch die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert abgelöst. Bereits ein Jahrhundert zuvor führte der Einfluss der Araber in Europa dazu, dass Pergament zunehmend durch Papier ersetzt wurde.
3. Papier
Das Buch, wie wir es heute kennen, entstand im 15. Jahrhundert dank Johannes Gensfleisch, besser bekannt als Johannes Gutenberg. Er gilt als Vater der modernen Druckkunst. Gutenberg entwickelte ein mobiles System aus kleinen Metallstücken mit Buchstaben und Symbolen, die zu Wörtern und Sätzen zusammengesetzt wurden, wodurch Seiten in großem Maßstab gedruckt werden konnten.
Mit Gutenbergs Erfindung war die Serienproduktion von Büchern und anderen Texten möglich – eine der größten Revolutionen in der Geschichte des Buches, da sie eine schnelle und kostengünstige Reproduktion ermöglichte.
Das erste gedruckte Buch, die Gutenberg-Bibel, stammt aus dem Jahr 1455. Es gibt jedoch Aufzeichnungen über gedruckte Dokumente aus dem Jahr 1437.
Mit der Zeit wurden die Druck-, Bindungs- und Herstellungsprozesse weiterentwickelt, bis wir zum heutigen Format gelangten.
Die Entstehung des E-Books
Die frühen 1990er Jahre markierten den Beginn der Popularisierung von Mikrocomputern, die für die breite Bevölkerung zugänglich wurden. Informatikkurse entwickelten sich zu einem wesentlichen Bestandteil der Ausbildung. Bibliotheken und Forschungszentren begannen, in PCs für akademische Unterstützung zu investieren.
In dieser Zeit begannen Texte, vom Papier auf Bildschirme zu migrieren. Es dauerte nicht lange, bis Bücher in digitaler Form erschienen.
Das erste E-Book ist noch immer Gegenstand von Diskussionen, wird aber oft dem Briten Peter James zugeschrieben, der 1993 seinen Roman Host auf zwei Disketten veröffentlichte – dem weltweit ersten digitalen Roman.
Schon vor 1993 wurden andere längere narrative Texte digital veröffentlicht, jedoch ohne das typische “Gesicht” eines Buches, was zu Diskussionen über den Ursprung des E-Books führt.
Die Popularisierung des E-Books begann jedoch erst Mitte der 2000er Jahre mit der Einführung der E-Reader.
Rocket eBook: der erste E-Reader
Obwohl der Kindle heute fast alleiniger Marktführer unter den E-Readern ist, zumindest in Brasilien, war der Liebling von Amazon nicht der erste seiner Art. Der Gründer des größten Buchhändlers der Welt, Jeff Bezos, hatte 1997 die Gelegenheit, das Rocket eBook kennenzulernen.
Wie der Kindle diente auch dieses Gerät als digitaler Leser. Doch trotz seiner für die Zeit fortschrittlichen Technologie hatte das Rocket eBook zwei große Nachteile: Es war mit fast einem halben Kilo Gewicht sehr schwer und musste mit einem Computer verbunden werden, um Bücher herunterzuladen.
Nach der Präsentation des Projekts lehnte Bezos eine Investition ab, und die Barnes & Noble griff das Gerät auf.
Das Rocket eBook hatte anfänglich Erfolg, wurde jedoch 2003 eingestellt.
Kindle: Von der Entstehung zum Monopol
Die Entscheidung, nicht in das Rocket eBook zu investieren, bedeutete nicht, dass Jeff Bezos kein Interesse an E-Readern hatte oder nicht an ihr Potenzial glaubte – schließlich verkaufte Amazon bereits Anfang der 2000er Jahre E-Books.
Bezos wollte jedoch ein wirklich tragbares Gerät, das nicht von einem Computer abhängig war. Um dieses ideale Produkt zu entwickeln, gründete er 2004 das Lab 126. Der Name bezieht sich auf den Traum des CEOs, alle Bücher von A bis Z zu verkaufen, wobei die „1“ für den Buchstaben „A“ und die „26“ für den Buchstaben „Z“ im Alphabet steht.
Die größte Herausforderung der damaligen Zeit war das Dateiformat (Microsoft oder Adobe), das nur auf Computern, Notebooks oder PDAs (Personal Digital Assistants) gelesen werden konnte. Mit anderen Worten: Neben den begrenzten Formaten war keine der Optionen wirklich tragbar oder praktisch.
So entstand das Projekt Fiona, der erste Codename des Kindle.
Das Jahr 2007 war ein historisches Jahr für Technikliebhaber. Neben der Einführung des ersten iPhones war es auch das Jahr, in dem der erste Kindle auf den Markt kam. Beide Produkte waren in ihren jeweiligen Bereichen bahnbrechend für die Industrie.
Der erste Kindle überzeugte direkt mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen. Das Gerät benötigte keinen Computer für den Transfer von Büchern. Da Jeff Bezos besorgt über die Download-Geschwindigkeit war, wurde der Kindle nicht mit Wi-Fi ausgestattet, sondern verfügte ausschließlich über die berühmte kostenlose 3G-Verbindung Whispernet.
Neben der Konnektivität, die für den Erfolg des Geräts entscheidend war, war das größte Highlight die e-Ink-Technologie des Bildschirms. Diese Technologie simuliert Papier und bietet den Leser:innen ein hohes Maß an Lesekomfort.
Dank der e-Ink-Bildschirme erzielte der Kindle einen weiteren großen Vorteil: eine außergewöhnliche Akkulaufzeit. Es ist üblich, dass die Geräte wochenlang ohne Aufladen auskommen.
Zusätzlich hatten die ersten Versionen eine integrierte QWERTY-Tastatur. Die Idee war, sie dem damals dominierenden BlackBerry-Handy ähnlich zu machen. Interessanterweise war der vierte Kindle, der 2011 herauskam, der erste ohne physische Tastatur.
Welches Format ist heute besser: E-Book oder gedrucktes Buch?
Unter Leser:innen gibt es eine Dichotomie. Einige lesen ausschließlich gedruckte Bücher, während andere zahlreiche Gründe nennen, nur digital zu lesen. Für Leser:innen gilt: Je zugänglicher ein Buch ist, desto besser – schließlich geht es um Bequemlichkeit und Wahlfreiheit.
Für Autor:innen ist es jedoch wichtig, vor der Entscheidung über das Buchformat das Zielpublikum zu verstehen. Wenn das Buch beispielsweise für ein jugendliches Publikum gedacht ist, könnten E-Books das bevorzugte Format sein, da junge Menschen mit Technologie besser umgehen können. Handelt es sich jedoch um ein akademisches Buch für Medizinstudierende mit zahlreichen detaillierten Abbildungen des menschlichen Körpers, wäre das gedruckte Format (in Farbe) wahrscheinlich die bessere Wahl.
Dies zeigt, wie wichtig strategisches Denken beim Buchlaunch ist.
Wie oben beschrieben, hat jedes Format seine eigenen Eigenschaften, Ziele und Produktionskosten. Diese Kosten, die viele Autor:innen vom Traum des gedruckten Buches abhalten, werden jedoch durch das Print-on-Demand-Modell, das vom Literary Highways verwendet wird, minimiert.
Wenn das Buch fertig ist und zur Veröffentlichung auf unserer Plattform eingetragen wird, kann der Autor oder die Autorin wählen, ob es gedruckt, als E-Book oder in beiden Formaten angeboten werden soll. Übrigens: Die Veröffentlichung im Literary Highways ist kostenlos.
Für die meisten Bücher – ob Prosa oder Lyrik – werden beide Formate von Leser:innen gut angenommen und sind für Autor:innen zu empfehlen, außer in Sonderfällen wie etwa akademischen Fachbüchern, die oben erwähnt wurden.
Deshalb sollten Sie Ihr Buch in beiden Formaten veröffentlichen. Damit erreichen Sie alle Arten von Leser:innen mit ihren unterschiedlichen Lesegewohnheiten und können zudem den Preis des Buches besser kalkulieren, da E-Books deutlich günstiger sind.
Was verkauft sich besser: E-Book oder gedrucktes Buch?
Zahlreiche Prognosen und Theorien sagten voraus, dass E-Books den Buchmarkt in naher Zukunft dominieren und gedruckte Bücher möglicherweise verdrängen würden. Obwohl E-Books seit ihrer Einführung Millionen von Leser:innen gewonnen haben, blieb ihr Wachstum hinter den Erwartungen der Enthusiast:innen digitaler Literatur zurück.
E-Books sind zwar ein wichtiger Bestandteil des Verlagswesens, stehen jedoch derzeit nicht davor, gedruckte Bücher vollständig zu ersetzen. Das traditionelle Format verkauft sich weiterhin sehr gut und zeigt Wachstum, wie die folgende Grafik zeigt:
Zu Beginn der 2010er Jahre wuchsen digitale Bücher schnell, während gedruckte Bücher rückläufig waren. Ab 2012 schien es, als gäbe es kein Zurück mehr, doch gedruckte Bücher kehrten zum Wachstum zurück und halten seitdem eine konstante Wachstumsrate. E-Books schwankten und verloren an Verkaufsdynamik.
Im Jahr 2020 verzeichneten beide Formate höhere Verkaufszahlen als in den Vorjahren, was beweist, dass eine literarische Symbiose zwischen beiden Formaten möglich ist.
Laut WordsRated:
- Auf etwa 4 gedruckte Bücher kommt 1 verkauftes E-Book;
- Gedruckte Bücher sind das beliebteste Format bei Kindern und Erwachsenen;
- 65 % der amerikanischen Erwachsenen haben im vergangenen Jahr ein gedrucktes Buch gelesen;
- 37 % der Amerikaner:innen lesen ausschließlich gedruckte Bücher;
Dies steht im Vergleich zu 7 %, die ausschließlich E-Books lesen; - 28 % der Leser:innen lesen sowohl gedruckte Bücher als auch E-Books.
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